Schimmelbefall testen

Schimmelbefall testen ist vielfach eine Notwendigkeit

Um sich Klarheit über eine Befallssituation mit Schimmel zu verschaffen sollte eine genaue Analyse des Schimmelbefalls durchgeführt werden. Neben Selbsttest kann eine professionelle Analyse nach dem Prüfen präzise Ergebnisse liefern, die oft weitere wichtige Maßnahmen einleiten. Diese genaue Analyse nach den Probennahme zum Schimmelbefall testen führt die GSA Ratingen in enger Zusammenarbeit mit einem Partnerlabor durch.

Welche Methode (Materialprobe, Raumluftmessung, Folienkontaktprobe) oder andere – die effektivste ist, ist abhängig von der individuellen Befallsituation. Dazu beraten unsere Mitarbeiter gerne.

Schimmelbefall testen

Jeder kennt ihn, keiner will ihn: Schimmel in der Wohnung. Hängt ein muffiger Geruch in der Luft, der einfach nicht weggehen will, so kann es sich um einen Schimmelbefall handeln. Doch was ist dann zu tun? Spätestens jetzt gilt es zu handeln. Aber was kann man tun wenn man Schimmelbefall in der Wohnung entdeckt hat?
Zunächst sollte eine Spezifizierung erfolgen, es gilt also zu klären, um welchen Schimmeltyp es sich genau handelt. Im Handel sind dazu verschiedene Selbsttests zu erwerben, die jedoch häufig nur einen groben Orientierungswert angeben können.

Was ist Schimmel?

Umgangssprachlich werden unter dem Begriff „Schimmel“ unterschiedliche Schimmelpilze und andere biologische Mikroorganismen zusammengefasst. In erster Linie assoziiert man mit „Schimmel“ verdorbene Lebens- oder Futtermittel. Doch auch Verfärbungen und Beläge verschiedener Baustoffe – häufig in Innenräumen – werden als Schimmel benannt.
Kennzeichnend für Schimmelpilze ist das Geflecht aus mikroskopisch kleinen Pilzfäden (Hyphen), auch Myzel genannt. Sie breiten sich kreisförmig aus und wachsen nur an den Enden. Während des Wachstums werden Sporenträger (Sporangien; zur Fortpflanzung) gebildet. Diese Sporenträger beinhalten die Pilzsporen, welche in die Umgebungsluft abgegeben werden und sich durch die Luftbewegung verbreiten. Im Allgemeinen sind der schwarze Schimmel und der Lebensmittelschimmel die bekanntesten und häufigsten Varianten.
Auch wenn die erste Verknüpfung mit Schimmel negativ konnotiert ist, gibt es durchaus „positiven“ Schimmel. In der Lebensmittelproduktion (z.B. Käse- und Wurstherstellung) dienen die Schimmelpilze als Veredelung und Geschmacksträger. Ein weiteres positives Beispiel ist die Entdeckung des Pinselschimmels Penicillum, welches die Entwicklung moderner Antibiotika ermöglicht hat.

Warum Schimmelbefall so gefährlich?

Die Gefahr, die von Schimmel ausgeht, ist häufig unspezifisch. Je nach Spezies sind die Sporen 2-20µm groß und verteilen sich großräumig in der Umgebungsluft. So können die Sporen über die Atemwege in die Lunge gelangen und Reizungen auslösen. Diese zeigen sich dann in Symptomen wie Husten, Schnupfen, Migräne oder Asthma. Weitere unspezifische Symptome sind Bindehautentzündungen, Gelenkbeschwerden oder Hautveränderungen.
Eine langfristige Exposition kann zu chronischen Atemwegserkrankungen führen. Es gibt bis heute keinen Grenzwert, wie groß der Befall sein muss, um eine Gefahr für die Gesundheit darzustellen. Sicher ist aber, dass eine Gefahr für die Gesundheit nicht ausgeschlossen werden kann.

Schimmel in der Wohnung

Tritt Schimmel in der eigenen Wohnung auf, ist die Sorge groß. Doch wie ist er entstanden?

Schimmelsporen sind naturgemäß in geringer Konzentration in der Luft vorhanden und können so in die Wohnung gelangen. Dort benötigen sie nur die passenden Bedingungen um sich auf einer Oberfläche auszubreiten.

Dazu gehört Feuchtigkeit, denn Schimmelpilze mögen es feucht, eine relative Luftfeuchte von mindestens 60% ist die ideale Umgebung. Diese Luftfeuchtigkeit kann durch Feuchtigkeitsschäden (bspw. Wasserrohrbruch oder feuchte Wände/Decken durch stetigen Feuchtigkeitseintrag von außen) oder durch bautechnische Mängel (z.B. unsachgemäße/fehlende Isolierung; Kondenswasserbildung infolge von Wärmebrücken) in der Wohnung entstehen. Wenn dann die Temperatur zwischen 15 und 25°C liegt, wird die Ausbreitung enorm begünstigt. Unter diesen idealen Bedingungen wird schließlich die Gesundheitsgefährdung sichtbar: man findet schwarze/grüne/weiße fleckige Stellen unter der Tapete, an der Holzdecke oder in Dämmstoffen. Ein weiteres Indiz für einen akuten Schimmelbefall ist der typisch „muffige“ Geruch, der sich auch nach intensivem Lüften stetig neu einstellt.

Schimmel selbst bekämpfen

Wer Schimmel in der Wohnung hat, möchte ihn gerne schnellstmöglich loswerden. Im Fachhandel gibt es verschiedene Produkte, um dieses Problem zu lösen. Vor jeglichem Vorgehen sollte stets der Eigenschutz stehen, d.h. Atemschutzmaske (Typ FFP-2 oder FFP-3), Einmaloverall und Handschuhe  stellen die simpelsten Schutzmaßnahmen dar, die zu ergreifen sind. Es gilt die Faustregel, dass ein Schimmelbefall bis 0,5m² selbst entfernt werden kann. Sind größere Flächen betroffen oder besteht Unsicherheit in der Vorgangsweise, sollte stets eine Fachfirma beauftragt werden. Nur wenn die Ursache und Ausmaße des Befalls sicher geklärt ist, kann eine erfolgreiche Beseitigung erfolgen. Bewährt haben sich Mittel, die einen hohen Anteil Alkohol (bspw. 70% Isopropanol) enthalten. Dieser entzieht dem Untergrund Feuchtigkeit und reduziert somit einen wichtigen Faktor der Ausbreitung. Auch chlorhaltige Schimmel Vernichter wie z.B. von Mellerud, Wepos oder MEM können bei kleinerem Befall helfen.

Präventionsmaßnahmen

Ist der Schimmel in der Wohnung beseitigt, empfiehlt sich eine vorbeugende Behandlung. Zu diesem Zweck gibt es verschiedene Möglichkeiten wie etwa Anti-Schimmelfarbe oder Anti-Schimmeltapete. Dabei handelt es sich um verschiedene Präventionsprinzipien: Die Tapete soll mittels Isolationsschicht als Kälte-Wärme-Brücke funktionieren und so das Absetzen von Kondenswasser minimieren. Der Erfolg hält sich jedoch sehr in Grenzen, da bereits winzige Staubpartikel zwischen Tapete und Wand ausreichen, um dem Schimmel einen Nährboden zu bieten. Vor Verwendung der Spezialfarbe sollte der Befall entfernt und die Stelle gründlich gereinigt und getrocknet werden. Bestandteil der Anti-Schimmelfarben ist in der Regel ein Biozid, welches die (erneute) Ausbreitung des Schimmels verhindern soll. Genau hier liegt der Kritikpunkt, da (je nach Biozid) eine Ausdünstung nicht dauerhaft ausgeschlossen werden kann und so eine weitere Gesundheitsgefährdung entstehen kann. Jedoch ist das nicht der einzige Kritikpunkt der Anti-Schimmelfarben. Da viele Biozide eine recht hohe Flüchtigkeit aufweisen und durch Abrieb minimiert werden, stellt sich die Frage nach der Dauer der Schutzwirkung. Liegen weiterhin geeignete Bedingungen vor, ist ein Schimmelwachstum nicht ausgeschloßen.

Essig als Haushaltsmittel gegen Schimmel

Der verbreitete Haushaltstipp Essig gegen Schimmel einzusetzen ist ein großer Irrglaube und nicht empfehlenswert. Zum einen ist die Säurekonzentration meist viel zu gering, um Schimmelpilze abzutöten. Zum anderen kann es zu Reaktionen mit dem Untergrund kommen, besonders wenn dieser Kalk enthält. Dabei wird die Wirkung des Essigs neutralisiert. Zusätzlich kann es zur gegenteiligen Wirkung kommen, da der neutralisierte Essig den Schimmelpilzen neue Nährstoffe liefert.

Vorbeugung von Schimmel

Um der Bildung von Schimmel entgegen zu wirken, sollten Wohnräume richtig gelüftet werden. Im normalen Alltag entsteht durch Atmen, Kochen, Duschen, etc.  Feuchtigkeit in der Wohnung. Damit diese Feuchtigkeit nicht zum Elixier für Schimmel wird, muss ein Luftaustausch stattfinden. Diesen Austausch erreicht man durch sogenanntes Stoßlüften, bei dem die Fenster weit geöffnet werden und mindestens fünf Minuten für Durchzug gesorgt ist. Als Faustregel lässt sich sagen: dreimal am Tag, jeweils fünf Minuten lüften. Nach dem Kochen oder Duschen sollte zusätzlich gelüftet werden, um möglichst viel Feuchtigkeit aus der Wohnung zu leiten. Des Weiteren sollten Möbel nicht zu nah an den Wänden stehen, um auch dort einen Luftaustausch zu ermöglichen. Ein Belüftungsspalt von 10cm genügt in den meisten Fällen. Als weitere Maßnahme kann ein HEPA-Filter im Staubsauger benutzt werden, um die feinen Sporen aus der Luft aufzunehmen.

Quellen:
[1]: Quelle Beitragsbild: © Przemysław Ceglarek / 123RF.com
[2]: https://www.test.de/Schimmelpilze-Versteckte-Gefahren-aufspueren-4322180-0/
[3]: https://www.schimmel-entfernen-hilfe.de/
[4]: https://www.umweltbundesamt.de/themen/gesundheit/umwelteinfluesse-auf-den-menschen/schimmel#textpart-2
[5]: https://www.gesundheit.de/familie/freizeit-und-zuhause/hygiene-und-hausputz/schimmelpilze-gefahr-fuer-die-gesundheit
[6]: https://blog.gsa-messgeraete.de/schimmel/
[7]: https://www.test.de/Schimmel-Frischluft-hilft-nicht-immer-4195108-0/
[8]: https://www.schimmelpilz-fachzentrum.de/lexikon/essig-gegen-schimmel
[9]: https://www.oekotest.de/bauen-wohnen/19-Antischimmel-Wandfarben-im-Test_110799_1.html
[10]: https://schimmel-schimmelpilz.com/anti-schimmel-farbe-ist-sie-wirklich-nuetzlich