Dieselmotoremissionen messen mit PM4-2 Probenahmegerät

Dieselmotoremissionen messen mit PM4-2 Probenahmegerät

Die Dieselmotoremissionen (DME) kann mit unserem Messgerät PM4-2 ermittelt werden. Zum Dieselmotoremissionen messen, erzeugt es hierzu einen konstant gehaltenen Luftvolumenstrom. Des weiteren können Schwankungen in der Luft bei der Probenahme der Dieselmotoremissionen durch die Druck- und Temperaturkompensation ausgeglichen werden. Damit können trotz schwankender Wetterlage und Temperaturen präzise Messungen der Dieselmotoremissionen durchgeführt werden.

Dieselmotoremissionen messen –  weitere Aspekte

Von Bedeutung ist aber nicht nur das passende Messgerät, sondern auch die Messposition. Sie muss zum Dieselmotorenemissionen messen so gewählt werden, dass deren Ergebnisse beim ermitteln der Dieselmotoremissionen die entsprechende Aussagekraft aufweisen können. Am Arbeitsplatz erfolgt die Dieselmotorenemissionmessung häufig in Atemhöhe, sodass ermittelt werden kann, wie viel des Schadstoffes eingeatmet wird.

Im öffentlichen Raum stellt dies ein Problem dar, da viele Parameter aufeinander treffen und die Messung beeinflussen. Hier sollte eine einheitliche Regelung gefunden werden, um eine Vergleichbarkeit zu erreichen und so zu wirksamen Lösungen zu gelangen. Für weitere Informationen zu Messungen und Messgeräten erhalten Sie auch über unseren Kontakt.

Was sind Dieselmotoremissionen – DME?

Unter dem Begriff Dieselmotoremissionen werden die Stoffe zusammengefasst, die bei der Verwendung eines Dieselmotors ausgestoßen werden. Es handelt sich dabei um ein Stoffgemisch, welches sich aus Partikeln und Gasen zusammensetzt. Eine allgemeingültige Auflistung der Bestandteile ist nicht möglich, da sie durch Betriebsweise und Motorart bestimmt werden. Es gibt jedoch einige Stoffe, die immer enthalten sind.
Dazu zählen:

  • Kohlenmonoxid (CO)
  • Kohlenstoffdioxid (CO2)
  • Stickstoffmonoxid (NO)
  • Stickstoffdioxid (NO2)
  • Dieselruß (EC; gemäß TRGS 900)

Dieselrußpartikel werden in der TRGS 900 näher beschrieben.

Dabei handelt es sich um „unlösliche Kerne elementaren Kohlenstoffs (elemental carbon= EC)“, die auf einem Filter sichtbar werden. An diesem elementaren Kohlenstoff können weitere (mehr oder weniger gut biolöslich) Stoffe adsorbiert sein, die weitere Gefahren für die Gesundheit bergen (z.B. kanzerogene Stoffe).  Demnach werden unter diesem Begriff verschiedene Partikel zusammengefasst, dessen Hauptbestandteil aber immer Kohlenstoff ist.

Wo sind DME zu finden?

Dieselmotoremissionen (DME) entstehen immer dann, wenn ein Dieselmotor in Betrieb genommen wird und Abgase ausstößt. Dies kann sowohl am Arbeitsplatz als auch im privaten Bereich der Fall sein. Im Arbeitsablauf können das dieselbetriebene Fahrzeuge sein (Hubfahrzeuge, Stapler, etc.), außerhalb der Arbeitssituation ist es hauptsächlich der alltägliche Straßenverkehr. Wie hoch und wie lange die Belastung durch DME ist, ist davon abhängig, wie lange man sich in der belasteten Umgebung aufhält. Jedoch gilt in Betrieben das Minimierungsgebot (gemäß §§ 8, 9 GefStoffV gilt für DME). Das bedeutet, dass Arbeitnehmer den DME nur ausgesetzt werden sollen, wenn es nicht vermeidbar ist. Deshalb hat der Arbeitgeber immer zu prüfen, ob der Einsatz dieselbetriebener Maschinen und Fahrzeuge durch Elektromotoren substituiert werden kann.

DME im Alltag

Im beruflichen Umfeld ist die Exposition kalkulierbar, bzw. greifen diverse Schutzmaßnahmen. Eine Belastung durch Dieselmotoremissionen im Alltag ist schwieriger einzuschätzen. Aber wo sind DME im Alltag zu finden? Die einfachste Antwort lautet: auf der Straße. Jeder vorbeifahrende Diesel setzt DME frei, denen man dann als Fußgänger ausgesetzt ist. Schwieriger zu beantworten ist aber die Frage nach dem Gefährdungspotential im Alltag. Für die Einschätzung der Belastung sind verschiedene Parameter von Bedeutung, wie etwa die Dauer der Exposition, die Stoffkonzentration und Zusammensetzung des Stoffgemisches.

Gefährdung durch DME

Von den verschiedenen Bestandteilen der DME gehen unterschiedliche Gefahren aus, da diese stoffspezifisch sind. Kohlenstoffmonoxid ist giftig und kann wie Kohlenstoffdioxid zum Erstickungstod führen. Stickstoffoxide sind ebenfalls giftig und rufen Lungenschädigungen hervor. Des Weiteren stehen DME im Verdacht, krebserregend zu sein.
Die genauen Wirkungen sind jedoch abhängig von der Konzentration des Stoffes und der Dauer der Exposition. Deshalb unterscheidet man häufig in „kurz- und langzeitige Exposition“. Das beschreibt, wie lange man den schädigenden Stoffen ausgesetzt ist und welche Wirkung sie haben. Im betrieblichen Ablauf greifen diverse Schutzmaßnahmen, dabei gilt es die Rangfolge dieser Maßnahmen im „STOP-Prinzip“ durchzuführen (siehe hierzu TRGS 500 „Schutzmaßnahmen“(S = Substitution, T = Technische, O = Organisatorische und P = Persönliche Schutzmaßnahmen).

Dieselskandal

Der „Dieselskandal“ ist in aller Munde. Doch wo genau liegt das Problem? Dass Stickoxide schädlich sind, steht außer Frage. Fraglich ist jedoch zunächst, wie groß die Belastung im Alltag wirklich ist.

Am Arbeitsplatz wird in der Gefährdungsbeurteilung die Dauer der Exposition berücksichtigt. Eine allgemein gültige Aussage dazu für den Alltag ist natürlich äußerst schwierig, weshalb die Grenzwerte von Bedeutung sind. Die derzeit gültigen Abgasstufen für Pkw und leichte Nutzfahrzeuge (Stufe 5 und 6) sind in der Verordnung (EG) Nr. 715/2007 veröffentlicht. Die Werte für Stickoxide sind in mg/km (Milligramm pro Kilometer Fahrstrecke) angegeben und liegen für Stufe 5 bei 180mg/km für Dieselfahrzeuge.

Dem steht ein allgemeiner Jahresgrenzwert von 40µg/m³ und ein 1-Stunden-Grenzwert von 200µg/m³ (darf nicht öfter als 18-mal im Kalenderjahr überschritten werden) gegenüber. Die Vergleichbarkeit dieser Werte ist sicherlich ein Grund für die Diskussion um Fahrverbote und Einhaltung der Grenzwerte.
Die Grenzwertbestimmung ist von großer Bedeutung, da diese an weitere Maßnahmen wie etwa ein Fahrverbot für bestimmte PKW in Innenstädten gekoppelt ist. Fraglich ist jedoch, ob ein Fahrverbot für einzelne Straßen, bzw. Innenstädte das Belastungsproblem lösen. Gegner dieser Maßnahme führen an, dass viele Autofahrer dann einen Umweg fahren und sich das Problem einfach nur auf anderer Straßen verschiebt. Des Weiteren ist die Frage, wer von einem Fahrverbot ausgenommen wird. Für viele Kleinbetriebe würde das Verbot ein großes unternehmerisches Problem darstellen, da diese ihre Kunden nicht mehr anfahren könnten.

Quellen:
[1]: https://www.bfga.de/infothek/bfga-newsletter-arbeitsschutz/dieselmotoremissionen-dme/
[2]: https://www.baua.de/DE/Angebote/Rechtstexte-und-Technische-Regeln/Regelwerk/TRGS/pdf/TRGS-554.pdf?__blob=publicationFile
[3]: https://www.aerzteblatt.de/archiv/196641/Dieselmotoremissionen-Eine-Gefahr-fuer-die-Gesundheit
[4]: https://www.baua.de/DE/Angebote/Rechtstexte-und-Technische-Regeln/Regelwerk/TRGS/pdf/900/900-dieselmotorenemissionen-dme-russpartikel-als-ec.pdf?__blob=publicationFile&v=2
[5]: https://www.dguv.de/medien/ifa/de/vera/2012_saet_gefahrstoffe/05_felten.pdf
[6]: https://www.bg-verkehr.de/arbeitssicherheit-gesundheit/branchen/gueterkraftverkehr/gesundheitsgefahren/gefahrstoffe/abgase
[7]: https://www.umweltbundesamt.de/themen/luft/luftschadstoffe/stickstoffoxide
[8]: https://www.umweltbundesamt.de/service/uba-fragen/was-schreiben-die-abgasnormen-der-eu-fuer-kfz-vor