Gas im explosionsgefährdeten Bereich – SG350ex und SG5100ex

Die GSA Probenahmegeräte SG350ex sowie SG5100ex sind mit ihrem Bezeichnungszusatz „ex“ speziell für den Einsatz bei Gas in explosionsgefährdeten Bereichen entwickelt und zertifiziert worden.

Wenn es um die Messung der Arbeitssicherheit in einem solchen gefährlichen Umfeld geht, ist bei einem möglichen Kontakt mit brennbaren Gasen der Einsatz des GSA Probenahmegeräts SG350ex oder des SG5100ex sinnvoll.

Beide GSA Messgeräte sind für den personenbezogenen als auch stationären Einsatz zur Messung von Gefahrstoffen wie Gas am Arbeitsplatz ausgestattet.

Was sind „Gase“ und welchen Einfluß können diese auf die Arbeitssicherheit nehmen?

 

Definition von Gas

Man beschreibt etwas als „Gas“, wenn der Stoff unter Normalbedingungen, d.h. 1bar Druck und 20°Celsius, in einem gasförmigen Aggregatzustand vorliegt. Das bedeutet, dass sich die Moleküle frei im Raum verteilen und bewegen können.

Die Basis der Thermodynamik ist die Vorstellung von idealen Gasen. Ein ideales Gas nimmt bei Normalbedingungen (Temperatur 0°C, Druck 1,013bar) pro Mol einen Raum von 22,4 Liter ein. Man bezeichnet das als molares Volumen und es ist Bestandteil des Gesetzes von Avogadro.
Mit dieser Grundlage lässt sich die allgemeine Gasgleichung formulieren:

p * V = R * n * T

p: Druck in Pascal (Pa)
V: Volumen in Kubikmeter (m³)
R: allgemeine Gaskonstante 8,32 J/(mol*K)
n: Stoffmenge in mol (Mol)
T: absolute Temperatur in Kelvin (K)

Anhand der allgemeinen Gasgleichung lassen sich die Gasgesetze (z.B. von Gay-Lussac) ableiten und auf reale Gase übertragen. So lässt sich beispielsweise das benötigte Volumen eines Gases für eine Reaktion (Arbeitsablauf) errechnen.

Gefährdung durch Gase bei Arbeiten

Am Arbeitsplatz kann ein Kontakt mit Gasen verschiedene Ursachen haben. Es kann Bestandteil des Arbeitsprozesses oder der Produktion sein oder als Neben- oder Abfallprodukt entstehen.

In diesen beiden Fällen ist das Auftreten von Gasen bekannt und erfordert einen sicherheitsrelevanten Umgang. Sind Druckgasflaschen im Einsatz, so sind diese nur von ausgewiesenem Personal zu nutzen. Ebenso muss die fachgerechte Lagerung (keine direkte Sonneneinstrahlung, Sicherung gegen Umfallen) gewährleistet sein.

Bei der Verwendung gilt, das Ventil stets langsam und von Hand (keine Zange oder ähnliches) zu öffnen. Nach der Gasentnahme sind die Gasbehälter wieder zu verschließen. Die DIN EN 1089-3 gibt eine Farbkennzeichnung der Gasbehälter vor, damit der Inhalt auf den ersten Blick ersichtlich wird.

Beispiele:

  • weiße Kappe: Sauerstoff (techn.); O2
  • graue Kappe: Kohlenstoffdioxid; CO2
  • braune Kappe: Helium; H

Bei der technischen Verwendung der Gase sind die Druckbehälter grau, bei einem Einsatz zu medizinischen Zwecken (bspw. Lachgas als Narkosemittel) sind die Behälter weiß.

Gesundheitliche Gefährdung durch unterschiedliche Gase

Die Gefährdung für die Gesundheit durch ein Gas ist stoffspezifisch. Um einen Einblick in diesen Themenbereich zu erhalten, sind vier Unterkategorien für Gase aufgeführt, die im Arbeitsalltag häufig anzutreffen sind.

Wie dem Diagramm zu entnehmen ist, handelt es sich um inerte Gase, brandfördernde Gase, brennbare Gase und giftige Gase.

Diagramm: Gefahren durch Gase

Inerte Gase: verdünnen den Sauerstoffgehalt in der Atemluft und können zum Tod durch Erstickung führen. Beispiele: Kohlenstoffdioxid (CO2), Stickstoff (N2)

Brandfördernde Gase: Unterstützen und beschleunigen die Verbrennung, Beispiele: Lachgas (N2O), Sauerstoff (O2)

Brennbare Gase: sind entzündlich und verbrennen, können Explosionen auslösen, bei Kontakt mit O2 oder Zündquelle

Giftige Gase: sind bei Kontakt mit dem Organismus (und der Umwelt) giftig und können zum Tod führen, abhängig von Konzentration und Exposition

Bei Einsatz von Gasen gelten  Sicherheitsmaßnahmen für den Arbeitsschutz

Ist am Arbeitsplatz der Einsatz von Gasen notwendig, so sind verschiedene Sicherheitsmaßnahmen einzuhalten.

Die auf den Gasflaschen abgebildeten GHS-Piktogramme weisen die Gefahren aus. Dementsprechend sind Sicherheitsmaßnahmen zu ergreifen und einzuhalten. Die auf den Arbeitsprozess angepassten Konzepte sind in der Gefährdungsbeurteilung einzusehen.

Quellen:
[1]: Quelle Beitragsbild: © auremar / 123RF.com
[2]: https://www.chemie.de/lexikon/Gas.html
[3]: https://www.uni-ulm.de/fileadmin/website_uni_ulm/nawi.inst.251/Didactics/thermodynamik/INHALT/IDEAL1.HTM
[4]: https://www.chemie.de/lexikon/Ideales_Gas.html
[5]: Handreichung „Sicherheitstraining; Basismodul: Sicherer Umgang mit Gasen“ , Air Liquid, Juni 2015, Düsseldorf
[6]: https://www.bgrci.de/fileadmin/BGRCI/Downloads/DL_Praevention/Gase_unter_Druck__Microsite_/SKG/SKG_008_Erstickungsgefahr_durch_Gase.pdf
[7]: https://www.bgrci.de/gase-unter-druck/gase-wissen/umgang-mit-gasen/
[8]: https://www.vbg.de/apl/arbhilf/unterw/73_umd.htm
[9]: https://www.physik.uni-muenchen.de/lehre/vorlesungen/wise_07_08/EP/vorlesung/vorlesung14.pdf
[10]: https://www.zchl.uni-sb.de/ueberuns/laborgase/plakat-farbkennzeichnung-von-gasflaschen