Asbestproduktion weltweit rückläufig

Asbestproduktion weltweit 1990

Nach Statistiken der Minerals Yearbooks der United States Geological Survey von 1980 bis 2022 hat sich der Anteil der Asbestproduktion nach Ländern weltweit in den letzten Jahrzehnten stark verändert. Während um 1980 noch in 22 Ländern erhebliche Mengen abgebaut wurden, sind es im Jahr 2022 nur noch vier Hauptproduzenten. Zu diesen Ländern zählen Brasilien, China, Kasachstan und Russland. Nach Daten der Minerals Yearbooks ist die Jahresproduktion von Asbest seit 1980 (4,7 Mio. Tonnen) auf etwa ein Drittel bis 2022 (1,3 Mio. Tonnen) global gesunken.

Hinsichtlich der Produktion zeigt sich jedoch bei einzelnen Ländern kein konstanter Trend. So wurden beispielsweise 2020 in Russland mit 0,75 Mio. Tonnen Asbest deutlich mehr abgebaut als noch im Jahr 2015 mit 0,65 Mio. Tonnen. Auch Brasilien, einer der Hauptproduzenten, wies starke Schwankungen in der Asbestproduktion der letzten Jahre auf. Im Vergleich zu 2018 hat das Land mit 101.000 Tonnen das Produktionsniveau bis 2022 auf etwa 197.000 Tonnen nahezu verdoppelt.

Das untenstehende Race-Video veranschaulicht die historische Entwicklung der Asbestproduktion nach Ländern weltweit im Zeitablauf von 1980 bis 2022.

Video zur Asbestproduktion nach Ländern weltweit von 1980 bis 2022

Asbestproduktion nach Ländern weltweit (erstellt aus Daten der Minerals Yearbooks des USGS)


Asbest

Asbest ist eine Sammelbezeichnung für natürlich vorkommende Silikatminerale. Sie unterscheiden sich in ihrem Aussehen und ihrer chemischen Zusammensetzung. Sie bilden faserförmige Strukturen aus.


Asbest für industrielle Zwecke und Produkte

Aufgrund seiner speziellen Eigenschaften war Asbest idealer Zusatzstoff für Baumaterialien und industriell hergestellte Produkte. Insbesondere wurden feuerbeständige Produkte wie Brandschutzstoffe, Schutzbekleidung, Dämmstoffe, Brems- und Kupplungsbeläge sowie viele andere Materialien daraus hergestellt.

Während in Europa seit den 1980er Jahren in einigen Ländern Asbestverbote eingeführt wurden, gelten solche Verbote in zahlreichen anderen Staaten weltweit noch nicht. Ein Überblick über die geltenden Asbestverbote weltweit findet sich hier. Gefährliche Asbestprodukte können weiterhin für unterschiedliche Zwecke produziert werden. Wenn sich strikte Asbestverbote für den Abbau, die Herstellung asbesthaltiger Produkte und deren Handel weiter durchsetzen, ist zu erwarten, dass die weltweite Asbestproduktion stärker rückläufig wird. Dies wäre im Hinblick auf den Gesundheitsschutz von entscheidender Bedeutung.

Gesundheitsgefährdungen

Langfristige Exposition gegenüber freigesetzten Asbestfasern, wie am Arbeitsplatz, kann die Gesundheit schädigen und sogar Krebserkrankungen auslösen. Die ultrafeinen Asbestfasern können durch Einatmung bis in die Lungenbläschen gelangen und dort schwere Lungen- und Atemwegserkrankungen hervorrufen. Schwere Erkrankungen treten oft erst 30 Jahre nach dem Umgang mit asbesthaltigen Materialien oder anderer Exposition, wie über asbesthaltige Lüftungen und Böden, auf. Inzwischen ist Asbestose als Berufserkrankung anerkannt. Auch 30 Jahre nach dem Asbestverbot in Deutschland 1993 treten immer noch schwere asbestbedingte Krankheiten auf. Der Gesundheitsschutz vor Asbestrisiken ist durch spezielle Arbeitsschutzmaßnahmen und Kontrollen noch nicht vollständig gewährleistet. Da Asbest noch in großen Mengen, insbesondere in Altbauten, vorhanden ist, sind vor allem Handwerker bei Sanierungsarbeiten gefährdet. Sie kommen mit den gefährlichen Fasern bei ihrer Arbeit mit alten Fliesenklebern, Spachtelmassen, alten Putzen, Böden, Dächern oder anderen Materialien in Kontakt. Es besteht noch zu wenig Aufklärung und geregelte Schutzmaßnahmen werden nicht hinreichend eingehalten, wodurch sich die Beschäftigten weiterhin den Asbestgefahren für ihre Gesundheit aussetzen. Nach Daten des Nationalen Asbest Profil (2020) verstarben im Zeitraum von 1990 bis 2020 etwa 34.000 Menschen durch frühere Exposition mit den freigesetzten Asbestfasern.


Asbestmessung mit dem GSA Messgerät SG12

Um mögliche gesundheitsgefährdende Asbestfreisetzungen in der Raumluft oder Außenluft zu beproben ist das von der GSA Messgerätebau GmbH entwickelte Messgerät SG12 geeignet. Mit diesem Probenahmegerät lassen sich stationäre Fasermessungen gemäß VDI 3492 zur Messung von Asbestfasern durchführen. Darüber hinaus ist es für Probenahmen von KMF (keramischen Fasern und Glasfasern) und weiterer anorganischer faserförmiger Partikel nach VDI 3492 und ISO 14966 passend. Insbesondere sind mit dem SG12 Partikelmessungen der verschiedenen Staubfraktionen wie A-Staub oder E-Staub möglich. Das GSA Messgerät SG12 kann insbesondere für stationäre Arbeitsplatzmessungen oder Probenahmen von Gefahrstoffen eingesetzt werden.

Wer kann Asbestmessungen vor Ort in meinem Haus oder am Arbeitsplatz durchführen?

Unser Schwesterunternehmen hat über 30 Jahre Erfahrungen bei Asbestmessungen vor Ort. Dort wird auch die zugehörige Analytik bzw. Beratung für Sie übernommen. Hier erhalten Sie – auch ohne Vorwissen und eigene Geräte – kompetente Hilfe.

Quellen:

Bildquelle: Diagramm erstellt aus Daten zur Asbestproduktion weltweit der Minerals Yearbooks der United States Geological Survey (USGS), einer wissenschaftlichen Behörde Innenministerium der Vereinigten Staaten, (siehe: www.pubs.usgs.gov / www.usgs.gov).

www.baua.de/DE/Angebote/Publikationen/Berichte/Gd80-3.html

www.baua.de/DE/Themen/Chemikalien-Biostoffe/Gefahrstoffe/Informationsportal-Asbest/FAQ/Asbest-FAQ.html

www.de.wikipedia.org/wiki/Asbest

www.handwerksblatt.de/betriebsfuehrung/asbest-wie-ist-die-aktuelle-situation-in-deutschland

www.krebsinformationsdienst.de/krebs-vorbeugen/krebsrisiko-asbest

www.pubs.usgs.gov/circ/2006/1298/c1298.pdf

www.umweltbundesamt.de/themen/gesundheit/umwelteinfluesse-auf-den-menschen/chemische-stoffe/asbest#ist-asbest-auch-ausserhalb-deutschlands-verboten

www.usgs.gov/centers/national-minerals-information-center/asbestos-statistics-and-information

Luftverschmutzung – das größte umweltbedingte Gesundheitsrisiko

Luftverschmutzung Stau

Nach der neuesten Bewertung der Europäischen Umweltagentur (EEA), vom 24. November 2023, sind nach Schätzungen aus 2021 die gesundheitlichen Risiken durch die Luftverschmutzung in Europa zu hoch. Die Feinstaubkonzentrationen liegen über den von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfohlenen Richtwerten. Nach der EEA ist die Luftverunreinigung die größte, durch die Umwelt bedingte Gefahr für die Gesundheit.

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Kaminofenverordnung 2024 – neue Grenzwerte ab 2025

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Die Anforderungen für den Betrieb von Kaminöfen und anderen Kleinfeuerungsanlagen für den häuslichen Gebrauch werden durch die Neuerung des Bundesimmissionsschutzgesetz (BImSchG) verschärft. Bis zum 31.12.2024 müssen diese Geräte dann die neuen Grenzwerte an Emissionen und deren minimalen Wirkungsgrad erfüllen. Für einige Besitzer von Kaminöfen bedeutet dies, dass sie diese mit Beginn 2025 dann entweder stillgelegt oder nachrüstet sein müssen. Moderne Anlagen betreffen allgemein die neuen Anforderungen der Kaminofenordnung 2024 nicht, da sie den Standards genügen.

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Kinderzimmer schadstoffarm einrichten

Kinderzimmer schadstoffarm

Kinder verbringen die meiste Zeit in ihrem Zimmer, in dem sie schlafen, spielen oder wo sie sich zurückziehen, um zu lernen. Ihren Eltern ist oft nicht bewusst, wie stark mit Schadstoffen belastet diese Räume sein können. Sie können beispielsweise aus Böden, Möbeln, Textilien oder vom Plastikspielzeug stammen. Die Schadstoffbelastung im Kinderzimmer kann die Gesundheit und Entwicklung der Kinder beeinträchtigen.

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Verschärfung der Asbestgrenzwerte – Gesundheitsschutz

Dacharbeiten Asbestgrenzwerte

Der Rat der Europäischen Union hat am 23. Oktober 2023 eine neue EU-Richtlinie zur Vorbeugung und für den verbesserten Gesundheitsschutz von Beschäftigten bei möglicher Exposition von Asbest und weiterer Schadstoffe am Arbeitsplatz gebilligt. Die neuen Vorschriften umfassen auch neue Regelungen wie strengere Asbestgrenzwerte und moderne Messtechniken zum Schutz und der Vorbeugung vor den Asbestgefahren.

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Holzschutzmittel mit PCP und Lindan

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Holzschutzmittel mit den gefährlichen Inhaltstoffen PCP und Lindan wurden vorwiegend in den 60er bis 70er-Jahren für den Schutz von Dachbalken und sogar für Holzspielzeug verwendet. Es handelt sich dabei um schwer flüchtige Schadstoffe (SVOC), die noch Jahrzehnte in Innenräumen ausgasen und sich im Hausstaub ansammeln und gesundheitliche Erkrankungen bis hin zu Krebs auslösen können.

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PVC-Bodenbeläge – schadstoffbelastet

PVC-Bodenbeläge

PVC-Bodenbeläge gelten als recht günstige und pflegeleichte „Allrounder“, die in vielen Varianten erhältlich sind. Sie sind aber nicht unproblematisch und häufig mit Schadstoffen belastet. Sie imitieren nahezu täuschend echt andere Böden aus Holz, Stein und anderen Materialien. Inzwischen werden PVC-Böden weniger schadstoffbelastet als noch vor Jahrzehnten angeboten. Dennoch können die PVC-Bodenbeläge kritische Stoffe enthalten, die in der Raumluft ausgasen können. Einige dieser Schadstoffe gelten als krebserregend und schädigen zudem die Umwelt.

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Neue Ökodesign-Verordnung für nachhaltigste Produkte

Fast-Fashion - und andere Texitilien auf Berg an Müll

Die Nachhaltigkeit von Produkten, von der Konzeption, der Herstellung bis zum Recycling, soll nach aktuellen Strategien in der EU zum Standard werden. Die Verbraucher werden dann besser informiert sein, um leichter umweltverträgliche Waren auswählen zu können. Am 04. Dezember 2023 haben sich die Europäische Kommission, das Europäische Parlament und der Rat der Europäischen Union auf die Novellierung der Ökodesign-Verordnung (ESPR) zur formalen Verabschiedung geeinigt.

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PAK-haltige Klebstoffe in alten Parkettböden

PAK-haltige Klebstoffe

Schadstoffbelastungen durch PAKhaltige Klebstoffe in Parkett können sich durch Abnutzung oder bei Parkettarbeiten in die Innenraumluft freisetzen und dabei im Hausstaub ansiedeln. PAK (Polyzyklische Aromatische Kohlenwasserstoffe) sind krebserregende Schadstoffe die für die Gesundheit besonders gefährlich sind. Parkettböden gelten als allergikerfreundlich, da sie allgemein pflegeleicht und nicht staubbindend sind. Neue Parkettböden werden nicht mehr mit PAK-haltigen Klebstoffen verlegt, sondern aus gesundheitsunbedenklichen Ersatzstoffen.

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