Bundesweite Pflicht zum Tragen spezieller Masken
Seit Montag, dem 25.01.2021, ist es Pflicht beim Einkauf in Geschäften und im Öffentlichen Verkehr nur noch OP-Masken oder FFP2-Masken zu tragen. Letztere werden immer stärker gefordert, wegen ihrer besseren Filtereigenschaften vor Ansteckung mit Coronaviren.
Die Corona-Pandemie (SARS-CoV-2-Pandemie) und die damit rapide steigenden Infektionen haben in unserem Alltag und in vielen anderen Bereichen zu starken Einschränkungen und neuen Verhaltensregeln geführt.
Inzwischen ist die Maskenpflicht zum Tragen der medizinischen Masken weiter verschärft worden. Die bisher verwendeten – zumeist aus dünnen Stoff zusammengenähten – „Alltagsmasken“ dürfen nicht mehr getragen werden. Stattdessen nur noch OP- und FFP2-Masken, die neben Fremdschutz auch dem Eigenschutz vor möglichen Ansteckungen dienen sollen. Das Infektionsrisiko von Mensch zu Mensch mit dem sog. „Coronavirus“ (SARS-CoV-2) soll auf diese Weise weiter vermindert werden. Ein Mund-Nasen-Schutz soll gegen die Übertragung von Aerosolen (feinster Partikel in der Luft) schützen, mit denen Coronaviren übertragen werden.
Die verschiedenen Maskentypen besitzen bezüglich der Übertragung von mit Coronaviren belasteten Aerosolen unterschiedliche Schutzwirkungen.
Alltagsmasken – warum sollen diese nicht mehr in der Öffentlichkeit und vielen anderen Bereichen getragen werden?
Die einfachen Alltagsmasken, gefertigt aus handelsüblichen Stoffen, unterliegen keinen Normen, die eine Filterleistung oder Schutzwirkung betreffen. Generell bieten diese auch keinen hinreichenden Schutz vor den virenbelasteten Aerosolen. Nach dem BfArM (Bundesamt für Arzneimittel und Medizinprodukte) besteht in Teilen ein wenig Schutz bei Alltagsmasken: „(…) die Schutzwirkung dieser Masken jedoch abhängig von der Dichtheit und Qualität des verwendeten Materials, der Anpassung an die Gesichtsform und der Anzahl der Stofflagen.“ Sie sind allgemein in einem gewissen Rahmen für das „Auffangen von Tröpfchen und Bremsen der Ausatemluft geeignet“ (Quelle: www.bfarm.de).
Medizinische Masken „OP-Masken“ und partikelfiltrierende Halbmasken „FFP-Masken“ (FFP2- und FPP3-Masken)
Zwischen OP-Masken (Medizinischen Masken) und FFP2- und FFP3-Masken (Arbeitschutzmasken) gibt es Unterschiede im Design und bei deren Schutzwirkungen.
In einem Beschluss vom 19.01.2021 haben Bund und Länder darauf hingewiesen, dass OP-Masken sowie Masken mit dem Standard KN95/N95 oder FFP-2 eine höhere medizinische Schutzwirkung haben als Alltagsmasken, die keinerlei Normen unterliegen.
OP-Masken als auch FFP-Masken bestehen aus speziellen Vliesen. Ihre Eigenschaften der Filterungleistung ist nach gesetzlichen Vorgaben und technischen Normen geprüft.
Das Bundesamt für Arneimittel und Medizinprodukte (BfArM) hat wesentliche Unterschiede treffend herausgestellt, die wir nachfolgend kurz vorgestellen:
OP-Masken – Medizinische Gesichtsmasken
Die OP-Masken (Medizinische Gesichtsmasken) bestehen aus speziellen Kunststoffen und sind mehrschichtig aufgebaut. Sie werden als Einmalprodukte allgemein im Klinikalltag oder in Arztpraxen verwendet. Sie dienen in erster Linie dem Fremdschutz und sollen andere vor den infektiösen Tröpfchen des Trägers schützen. Sie müssen gesetzliche Anforderungen sowie die europäischen Norm EN 14683:2019-10 erfüllen. Für den europäsichen Markt werden sie mit dem CE-Kennzeichen ausgestattet.
Partikelfiltrierende Halbmasken / FFP-Masken
FFP ist die englische Abkürzung für „Filtering Face Piece“. Diese Masken zählen zur Produkt-kategorie „Persönliche Schutzausrüstung“ (PSA) und zählen zu den Staubschutzmasken, die als Arbeitsschutzmasken getragen werden.
Im Vergleich zu den OP-Masken dienen diese nicht nur vorwiegend dem Fremdschutz, sondern auch dem Eigenschutz. Aufgrund ihrer Form und Fliesstärke liegen sie allgemein dicht an und schützen vor Aerosolen, Partikeln und Tröpfchen. Auch für die FFP-Masken gelten gesetzliche Vorgaben sowie technischen Normen. Anhand der europäischen Norm EN 149:2001+A1:2009 wird Filterleistung des Materials auf Aerosole geprüft. Zusätzlich sind diese nach europäischen Normen mit dem CE-Kennzeichen und der vierstelligen Kennnummer versehen.
FFP2-Masken und FFP3-Masken
Inzwischen werden schon beim Einkaufen in Geschäften das Tragen von FFP2-Masken verlangt sowie aktuelle Negativ-Tests auf Coronaviren. Was ist der Unterschied zwischen einer FFP-2 Maske und einer FFP-3 Maske?
Beide Maskentypen (FFP-2 und FFP-3) entsprechen den Standards KN95 /N95 für den SARS-CoV-2 Infektionsschutz. Diese sind auf Aerosole bezüglich ihrer Filterwirkung geprüft. Aufgrund der höheren Filtrationsleistung und des Dichtsitzes schützen sie besser vor Ansteckungn als OP-Masken, da auch die eingeatmete Luft besser gefiltert wird.
FFP2-Masken müssen mindestens 94 Prozent der Testaerosole (feinste Flüssigkeitspartikel in der Luft) zurückhalten. FFP-3 Masken filtern mindestens 99 Prozent dieser. Somit bieten diese den wirksamsten Eigenschutz. Jedoch besitzen die FFP-3 Masken eine Ventilöffnung zum Ausatmen wegen ihres noch dichteren Flieses, der sonst das Atmen zu stark behindern würde. Die ausströmende Luft beim Ausatmen bietet jedoch keinerlei Schutz für andere. Ein Fremdschutz ist so nicht mehr gegeben und das Risiko, dass sich ein Gegenüber mit Corona infiziert, steigt. Aus diesem Grunde sind die FFP-2 Masken beim Tragen im öffentlichen Raum und vielen anderen (Arbeits-)Bereichen wie in der Pflege zur Pflicht geworden.
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Quellen:
Bildquelle Beitragsbild: 123rf.com © Andriy Popov, Bilddatei-Nr. 168117278 (S)
https://www.bfarm.de/SharedDocs/Risikoinformationen/Medizinprodukte/DE/schutzmasken.html
https://www.fh-muenster.de/gesundheit/forschung/forschungsprojekte/moeglichkeiten-und-grenzen-der-eigenverantwortlichen-wiederverwendung-von-ffp2-masken-im-privatgebrauch/index.php
https://www.morgenpost.de/politik/article231314880/FFP2-OP-Maskenpflicht-Corona-medizinische-Masken.html
https://www.tagesspiegel.de/politik/schutz-zertifizierung-preis-wie-man-gute-ffp-2-und-op-masken-erkennt-und-was-sie-kosten/26794148.html