Holzschutzmittel-Test mit PM4-2

Holzschutzmittel-Test mit GSA Messgerät PM4-2

Ein Holzschutzmittel-Test ist bei Verdacht einer Gesundheitsgefährdung ratsam. Für einen Holzschutzmittel Test empfiehlt sich das GSA Probenahmegerät PM4-2 .

Das Probenahmegerät PM4-2 kann durch die relativ hohe Luftleistung, auch an Orten mit geringer Belastung, aussagekräftige Messungen leisten.

Nach der Holzschutzmittel-Analyse haben Sie Gewissheit, ob eine mögliche Gefährung für die Gesundheit besteht. Gerne erstellen unsere Messtechniker ein individuelles Messkonzept für Sie.

Gerade jetzt im Sommer verbringt man die Freizeit im Garten. Dort macht man es sich dann auf den schönen Holzmöbeln in der Sonne bequem. Damit diese auch lange Freude machen, wurden sie mit Holzschutzmitteln bearbeitet. Was sind eigentlich Holzschutzmittel?

Holzschutzmittel

Als Holzschutzmittel gelten all jene Produkte, die dazu dienen, das Material Holz vor schädigenden Einflüssen zu schützen.

Dazu gehören neben Sonneneinstrahlung (UV-Belastung) Mikroorganismen, die das Holz beschädigen, bzw. zerstören. Der größte Feind des Werkstoffes Holz ist jedoch die Feuchtigkeit.

Die Poren des Holzes saugen die Feuchtigkeit wie ein Schwamm ins Innere des Materials. Dadurch können Pilzsporen und Mikroorganismen in die Holzfasern eindringen und dort für Schäden sorgen, die letztlich zur Zerstörung führen.

Es greift die DIN 68 800, in der Holzschutz  als „die Anwendung von Maßnahmen, die eine Wertminderung oder Zerstörung von Holz und Holzwerkstoffen – besonders durch Pilze, Insekten etc., – verhüten.“ beschrieben wird. Die Normreihe DIN 68 800 gilt im Bauwesen und sieht den Holzbau ohne derartige Mittel nicht nur als möglich an, sondern als Pflicht der planenden und ausführenden Berufsgruppen.

Einsatzbereiche der Holzschutzmittel

Holzschutzmittel finden sich im beruflichen wie auch privatem Umfeld. In der holzverarbeitenden Industrie sind in zahlreichen Anwendungsfeldern zu finden.

Im privaten Bereich kommen diese Mittel häufig im Garten vor, da Sitzmöbel und Spielgeräte aus Holz immer beliebter werden. Da sie dort aber den Umwelteinflüssen ausgesetzt sind, bedürfen sie besonderer Behandlung, damit die Freude lange währt. Man kann bei der Wahl der Holzsorte auf widerstandsfähiges Material setzen, wie etwa Lärche oder Robinie. Aufgrund ihrer natürlichen Eigenschaften sind sie Insekten und Pilzen gegenüber relativ resistent.

In Altbauten mit Holzbalken, alten Dachstühlen, Fachwerken oder Wandvertäfelungen wurden in den Siebzigern auch in den Innenräumen ziemlich sorglos mit Holzschutzmitteln umgegangen.

Großen Einsatz fanden Mittel mit PCP (Pentachlorphenol). Es wurde aufgrund seiner fungiziden Eigenschaften häufig als Holzschutzmittel eingesetzt (Mehr zu PCP finden Sie unter Beitrag zu PCP).

Mit dem Bewusstsein um dessen gefährlichen Einfluss auf die Gesundheit, wurde die Produktion dieser Mittel verboten. Doch damit war das Problem nicht behoben, denn auch Jahrzehnte nach dem Anstrich mit diesen Mitteln, besteht eine Gefahr für die Gesundheit.

Dies liegt zum einen an der schlechten biologischen Abbaubarkeit von PCP, d.h. es bleibt lange in der Umwelt bestehen. Zum anderen konnten derartige Holzschutzmittel auch von Laien genutzt werden, die vielfach gar nicht um die Gefährlichkeit wussten. Demzufolge ist nur in seltenen Fällen eine fachkundige Entfernung und Neubehandlung erfolgt.

Der Einsatz von Holzschutzmittel im Garten

Und was ist nun mit den Gartenmöbeln? Sollte man sie besser nicht behandeln? Im Innenraum sollte wirklich auf starke chemische Mittel verzichtet werden. Das geht meistens problemlos, da innen keine großen Mengen Feuchtigkeit durch Regen ins Holz gelangen kann. Bei den Möbeln oder Spielgeräten im Garten sieht das natürlich anders aus. Hier bewährt sich eine Kombination aus verschiedenen Schutzmaßnahmen fürs Holz. Eine Terrasse sollte beispielsweise immer mit einem leichten Gefälle angelegt werden, damit Regenwasser schnell abfließen und das Holz trocknen kann. Holzstühle und -tische sollten nicht dauerhaft im feuchten Gras stehen. Des Weiteren sollte man bei dem Einsatz von Holzschutzmitteln, wie z.B. Lacke, Lasuren oder Wachse/Öle auf das Siegel „der blaue Engel“ oder auf den Zusatz „sicher für Kinderspielzeug nach Trocknung (DIN EN 71 Teil 3)“ achten. Beide Kennzeichnungen stehen für strenge Prüfkriterien und unabhängige Beurteilung.

Umgang mit Holzschutzmittel im Arbeitsalltag

Es kann auch im beruflichen Umfeld zu einem Kontakt mit Holzschutzmitteln kommen. Die Schutzmaßnahmen, die es zu beachten gilt, sind in der Gefährdungsbeurteilung zu dokumentieren und der Arbeitnehmer ist in diese einzuweisen. Die Einhaltung dieser Maßnahmen liegt nicht nur im Interesse des Arbeitsgebers, sondern auch im Eigeninteresse des Arbeitnehmers zum Schutze seiner Gesundheit.

Selbst wenn im eigenen Betrieb keine Holzschutzmittel eingesetzt werden, so kann es doch zu einem Kontakt kommen, wenn während eines externen Produktionsschrittes Holzschutzmittel eingesetzt werden. Dabei gilt es zu unterscheiden in Mittel, die einer allgemeinen baulichen Zulassung bedürfen. Zu dieser Gruppe gehören Mittel, deren Wirkweise auf Schutz, Bekämpfung oder Vorbeugung von holzzerstörenden Pilzen und Organismen ausgerichtet sind. Die Zulassung der Mittel erfolgt durch das zuständige Deutsche Institut für Bautechnik (DIBt) mit einer befristeten Geltungsdauer (maximal fünf Jahre).

Gefahren durch Holzschutzmittel

Welche Gefahren bergen Holzschutzmittel? Die spezifischen Auswirkungen auf die Gesundheit sind abhängig von der Wahl des Mittels. Bei PCP besteht die Gefahr in der chronischen Toxizität, die sich in Hautveränderungen („Chlorakne“) zeigt. Bei vielen anderen Mittel kann es zu Reizungen der Atemwege kommen, wenn die Stoffe in die Umgebungsluft abgegeben werden („ausgasen“). Entsteht ein Hautkontakt, so kann es zu allergischen Reaktionen und Ausschlägen kommen. Um sich davor zu schützen, ist es ratsam während der Verwendung Handschuhe und weitere Schutzausrüstung zu tragen. Generell sind die Gefahrensymbole und Anwendungshinweise zu beachten und zu befolgen.

Quellen:
[1]: Quelle Beitragsbild:© Piyawat Nandeenopparit / 123RF.com
[2]: https://www.bauen.de/a/holzschutz-im-aussenbereich.html
[3]: https://www.oekotest.de/bauen-wohnen/15-Holzschutzmittel-im-Test_98218_1.html
[4]: https://www.oekologisch-bauen.info/hausbau/bauweisen/holzbau/holzschutz.html
[5]: https://www.test.de/Holzschutz-Altlasten-auf-der-Spur-4508463-0/
[6]: https://www.bmel.de/SharedDocs/Downloads/Broschueren/VerbraucherleitfadenHolzschutzmittel.pdf?__blob=publicationFile
[7]: https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/umwelt-haushalt/wohnen/holzschutz-vorfahrt-fuer-ungiftige-produkte-und-alternative-verfahren-10373
[8]: http://www.eggbi.eu/fileadmin/EGGBI/PDF/EGGBI_Kommentar__Holzschutzmittel.pdf
[9]: https://www.chemie.de/lexikon/Holzschutzmittel.html
[10]: https://informationsdienst-holz.de/fileadmin/Publikationen/1_Holzbau_Handbuch/R05_T02_F02_Holzschutz_Bauliche_Massnahmen.pdf
[11]: https://label-online.de/label/der-blaue-engel-textiles-spielzeug-schuetzt-umwelt-und-gesundheit/