Asbestmessung und Asbestanalyse – Entsorgung

Bei Asbestmessung werden Probenahmen mit GSA Messgeräten durchgeführt

Materialprobenentnahme zur Asbestmessung – Fasermessung von Asbestfasern

Zur besseren Einschätzung der Kosten folgt für eine Asbestmessung eine Beispielrechnung für ein Einfamilienhaus mit ca.100m² Grundfläche, Dachkonstruktion und Abdeckung sind homogen, 20km Anfahrt*

  • Einsatz des Messtechnikers für die Asbestmessung: 2 x 0,5 h Fahrt + 1 h Probenahme und Dokumentation vor Ort = 2 h * 65€ = 130 €
  • Analytik: 2x Materialprobe gemäß VDI 3866 Blatt 5 „Bestimmung von Asbest in technischen Produkten“ = 2 * 51,50 € = 103 €
  • Fahrtkosten: 2 * 20 = 40 km * 0,60 € = 24€
  • Bericht: 1x pauschal 150 €
    • Summe = 407€

Luftprobenentnahme und Asbestmessung zur Bestandsaufnahme – Fasermessung von Asbestfasern

Zur besseren Einschätzung der Kosten folgt eine Beispielrechnung für ein 1-Familienhaus mit ca. 100m² Grundfläche, bis zu 100km Anfahrt*

  • Einsatz des Messtechnikers: Fahrt + Probenahme und Dokumentation vor Ort
  • Analytik: 2x Luftprobe gemäß VDI 3492 „Messen anorganischer Partikel – Rasterelektronenmikroskopisches Verfahren“
  • Fahrtkosten
  • Bericht
    • Pauschal = 600€

*Es handelt sich hier nur um eine Beispielrechnung, unverbindliche Preise Stand Juli 2018, Änderungen behalten wir uns vor. Für ein konkretes Angebot kontaktieren Sie uns bitte hier.

Wurden bei der Asbestmessung am Arbeitsplatz Schadstoffe entdeckt, besteht Handlungsbedarf. Zunächst ist der Arbeitsschutz in der Gefährdungsbeurteilung zu überprüfen. Dort ist festgehalten, wie der Arbeitnehmer beim Umgang mit den Stoffen geschützt werden kann und soll. Alle hier beschriebenen Maßnahmen sind auf ihre Wirksamkeit zu testen, beispielsweise mit einer erneuten Asbestmessung. Zeigt sich eine fehlende oder gestörte Wirksamkeit, müssen zusätzliche Präventionsmaßnahmen getroffen werden (weitere Informationen zum Thema Arbeitsschutz finden Sie hier).

Wenn nun durch die Arbeitsprozesse keine Vermeidung von Schadstoffen (z.B. als Zwischen- oder Abfallprodukt) möglich ist, so ist der Schutz vor diesen zu optimieren. Geeignete Maßnahmen wären zum Beispiel eine Erweiterung der persönlichen Schutzausrüstung durch eine Atemmaske oder zusätzliche Schutzkleidung.

Symbolbild PSA
(Bildquelle: ©Sira Jantararungsan/123RF.com)

Entsorgung der Schadstoffe

Entstehen beim Herstellungsprozess oder als Abfallprodukt Schadstoffe, so muss eine fachgerechte Lagerung und Entsorgung stattfinden. Sie dürfen nicht dem üblichen Müllkreislauf zugeführt werden. Die Art und Weise der Entsorgung regelt sich durch die Art des Stoffes.
So werden Stoffe als gefährlich bewertet, wenn mindestens eine dieser Gefahrenklassen zutreffend ist:

– Physikalisch-chemische Gefahren
– Gefahren für die menschliche Gesundheit
– Gefahren für die Umwelt

Die EU hat eine Einstufung von Abfällen vorgenommen, das Europäische Abfallverzeichnis, welches die Basis für die deutsche Abfallverzeichnisordnung ist. In Anhang III der Abfallrahmenrichtlinien findet sich eine Einstufung in unterschiedliche Gefahrenpotentiale:

  • Explosiv
  • Brandfördernd
  • Entzündbar
  • Reizend
  • Spezifische Zielorgan-Toxizität (STOT)/Aspirationsgefahr
  • akute Toxizität
  • Karzinogen
  • Ätzend
  • Infektiös
  • Reproduktionstoxisch
  • Mutagen
  • Freisetzung eines akut toxischen Gases
  • Sensibilisierend
  • Ökotoxisch
  • Abfall, der eine dieser Eigenschaften entwickeln kann, obwohl er sie nicht unmittelbar aufweist

Anhand dieser Unterteilung ist eine differenzierte Einstufung der Gefahren möglich. Des Weiteren gibt es Unterklassen, die die Gefährdung in die Kategorien 1-4 und alphabetisch einteilen. Daraus ergibt sich bei aufsteigender Nummerierung und Alphabetisierung eine Abnahme des Gefährdungspotentials.

Lagerung am Arbeitsplatz

Ist eine Schadstoffsammlung am Arbeitsplatz oder während der Herstellung notwendig, so sind verschiedene Aspekte der Lagerung zu beachten. Die exakten Abläufe richten sich nach der spezifischen Art des Abfalls.
Jedoch sind die gefährdeten Abfälle in geeigneten Behältern zu lagern. Das bedeutet, dass sie nicht mit dem Gebinde reagieren oder dieses gar abbauen dürfen (z.B. reagieren Säuren in Metallbehältern).
Des Weiteren muss sichergestellt sein, dass unbefugte oder im Umgang mit diesen Stoffen ungeschulte Personen Zugriff auf diese Gebinde haben. Ein Beispiel dies zu verhindern, sind abschließbare Lösungsmittelschränke oder Transportboxen.
Detaillierte Entsorgungsabläufe werden mit dem jeweiligen Abfallunternehmen vereinbart und sollten regelmäßig auf Sicherheit und Einhaltung überprüft werden.

Schadstoffe im privaten Bereich – Asbestmessung

Wenn Schadstoffe in der Wohnung vermutet werden oder während einer Renovierung entdeckt werden, so stellt sich vielen die Frage: Was ist nun zu tun?
Zunächst kann man mit relativ einfachen Mitteln versuchen, den Ursprung zu ermitteln. Treten beispielsweise Beschwerden nur in einem Raum auf, so lässt sich gezielt nach den Ursachen suchen. Viele Probleme lassen sich selbst und einfach beheben, indem man alte Möbel oder Teppiche entfernt. Bei neuen Gegenständen hilft oft intensives Lüften.

Erste Hinweise auf Schadstoffe in der eigenen Wohnung können sogenannte Selbsttests liefern. Jedoch geben diese nur Anhaltspunkte und sind oft gerichtlich nicht beständig. Da empfiehlt es sich, einen Gutachter hinzuzuziehen. Allerdings liegen für Privathaushalte nur Orientierungswerte vor, etwa die Richtwerte des Umweltbundesamtes oder Vergleichswerte mit anderen Haushalten. Eine Beauftragung eines Gutachters zum Messen der Schadstoffe wie eine Asbestmessung ist immer dann sinnvoll, wenn Rechtstreitigkeiten drohen oder angestrebt werden. Für Information über die Möglichkeit bieten wir Ihnen Kontakt .

Wohin mit den Schadstoffen wie Asbest?

Handelsübliche Schadstoffe wie etwa Lackfarben, Dünger oder Lösemittel können selbst entsorgt werden. Dazu finden sich entsprechende Abgabestellen in den Abfalldeponien in der Umgebung. Beim Transport ist auf einen geeigneten Behälter zu achten, Farben etwa im Originaleimer. In größeren Städten ist häufig ein Schadstoffmobil unterwegs, bei dem man kleinere Mengen kostenfrei abgeben kann. Informationen dazu bietet jedes ortsübliche Abfallunternehmen.

Ein anderer Fall ist beispielsweise eine Haussanierung oder ein Umbau. Werden dort Schadstoffe entdeckt, ist zunächst zu klären, um welche Stoffe es sich handelt. Sind es zum Beispiel Asbest oder asbesthaltige Stoffe, so sind diese meldepflichtig (Bauaufsichtsbehörde und Landesamt für Arbeitsschutz) und die Arbeiten dürfen nur von Fachkräften unter Einhaltung strenger Kriterien durchgeführt werden. Auf eine eigenständige Entfernung sollte verzichtet werden, da strenge Richtlinien eingehalten werden müssen. Beispielsweise muss eine ständige Bewässerung stattfinden, wenn sonst asbesthaltige Stäube entstehen können. Des Weiteren ist asbesthaltiger Abfall kennzeichnungspflichtig und gilt als Sondermüll. Eine pauschale Kostenangabe ist schwierig, da das Ausmaß der Arbeiten individuell zu beurteilen ist. Da gibt es eine Vielzahl an Fragen zu klären. Handelt es sich um Asbestzement oder asbesthaltige Dachabdeckungen? Ist eine Unterbringung außerhalb während der Sanierung erforderlich?

Was kostet eine Sanierung bei Asbest?

Bei der Asbestsanierung ist es ratsam, eine Fachfirma zu beauftragen. Diese Firma sollte unbedingt die personellen und sicherheitstechnischen Voraussetzungen aufweisen, sowie von der zuständigen Behörde zugelassen sein. Dazu gehört eine Schulung und Unterweisung in die TRGS 519, die Gefahrstoffverordnung und die Chemikalien-Verbotsverordnung. Für eine Asbestsanierung fallen verschiedene Kosten an, so müssen spezielle Abfallsäcke (reißfest und luftdicht) verwendet werden, die zwischen 10 und 15€ kosten. Eine Untersuchung der Hochschule Koblenz hat gezeigt, dass eine Dachsanierung (trotz regionaler Unterschiede) durchschnittlich bei 22€/m² liegt. Bezogen auf eine Dachfläche von 150m² belaufen sich die Kosten schnell auf bis zu 30.000€, wobei sich die Summe aus den Kosten für Gerüst, Abriss, Entsorgung, Entwässerung, Wärmedämmung und Dacheindeckung zusammensetzt. Es handelt sich allerdings nur um ungefähre Angaben, da individuelle oder regionale Zusatzkosten entstehen können. Es ist möglich, die Sanierungskosten (zum Teil) bei der Steuer geltend zu machen. Zu beachten ist jedoch, dass ein Sachverständiger (TÜV- oder DEKRA-Experte) im Vorfeld die Asbestbelastung nachgewiesen haben muss. (Weitere Informationen zum Thema „Asbest“ finden Sie hier.)

Quellen:
[1] http://www.umweltbundesamt.de/themen/abfall-ressourcen/entsorgung/deponierung-lagerung
[2] https://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/2503/dokumente/abfallverzeichnis-verordnung_2016.pdf
[3] https://www.reach-clp-biozid-helpdesk.de/de/Downloads/DGUV%20Information%20213-034%20(2015).pdf?__blob=publicationFile&v=2
[4] https://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/2503/dokumente/2014-955-eg-de.pdf
[5] http://www.remondis-west.de/buerger/leistungen/schadstoffe
[6] http://www.umweltbundesamt.de/themen/abfall-ressourcen/abfallwirtschaft/abfallarten/gefaehrliche-abfaelle
[7] https://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/2503/dokumente/anhang-iii-abfrrl_2017_de.pdf
[8] https://www.verbraucherzentrale.nrw/wissen/umwelt-haushalt/wohnen/schadstoffe-in-innenraeumen-was-sie-dagegen-tun-koennen-12463
[9] https://blog.rathscheck.de/meldepflicht-bei-asbest-sanierungsarbeiten-muessen-angezeigt-werden
[10] https://www.energie-experten.org/bauen-und-sanieren/altbausanierung/asbestsanierung.html
[11] https://blog.rathscheck.de/asbestsanierung-welche-kosten-auf-sie-zukommen
[12] http://www.dach.de/aktuell/was-kostet-eine-asbestsanierung-des-daches-11521/?gclid=EAIaIQobChMIoJLLp_q13AIVVsayCh35QwCwEAAYAiAAEgLCWfD_BwE
[13] https://www.hausmagazin.com/asbestentsorgung-preise-in-deutschland-diese-kosten-fallen-an/