Zyklon in GSA Probenahmegerät FSP2 zum Staubmessen

Das personengetragene Probenahmesystem des FSP2 der GSA ist mit einem Zyklon ausgestattet. Hierbei handelt es sich um ein lizenziertes Probenahmesystem, das beispielsweise für die Partikelmessung von Staubfraktionen von A-Staub oder E-Staub am Arbeitsplatz eingesetzt wird, um die Staubbelastung dort zu ermitteln.

Das Messen der Staubbelastung am Arbeitsplatz ist immer dann sinnvoll, wenn Arbeitsplatzgrenzwerte eingehalten werden müssen.

Kommt es am Arbeitsplatz zu einer Staubexposition, so ist es die Pflicht des Arbeitgebers seine Arbeitnehmer bestmöglich zu schützen. Dies geschieht über die Sicherheitsmaßnahmen, die in der Gefährdungsbeurteilung dokumentiert sind. Mittels der Partikelmessung kann das Sicherheitskonzept überprüft und gegebenenfalls optimiert werden.

Funktionsweise des Zyklons im Probenahmegerät FSP2

Beim Staubmessen teilt der im GSA Probenahmegerät FSP2 integrierte Zyklon den Staub in einzelne Fraktionen auf.

Ein Zyklon, oder Fliehkraftabscheider genannt, dient allgemein der Abscheidung von Feststoffen aus Gasen. Das Gemisch (z.B. die staubbelastete Umgebungsluft) wird tangential in den oberen Teil eingeleitet und durch deren eigene Strömung in Drehung versetzt. Die spezielle Bauweise, der Kegel wird nach unten schmaler, sodass die Bewegung immer schneller wird. Die so wirkenden Zentrifugalkräfte drücken die Staubpartikel gegen die Kegelwände und bremsen sie so stark ab, dass sie nach unten sinken. Das nun gereinigte Gas strömt durch das Tauchrohr in der Mitte des Kegels nach unten aus.

Partikelmessung von Staubfraktionen am Arbeitsplatz – wie kann Staub nach Partikelgröße unterschieden werden?

Staub

Staub beschreibt feinste in der Luft verteilte Teilchen, die durch Verwirbelung in Bewegung geraten.

Man unterscheidet Staubfraktionen wie A-Staub und E-Staub. Die veralteten Begriffe Feinstaub (A-Staub) und Gesamtstaub (E-Staub) sind aber weiterhin gebräuchlich. Sie unterscheiden sich durch ihre Partikelgröße, die mittels aerodynamischen Durchmessers beschrieben wird.

A-Staub

Mit einem Durchmesser von bis zu 10µm ist die Staubfraktion A-Staub alveolengängig, was bedeutet, dass die Staubpartikel bis in die Lungenbläschen vordringen können. Dort können sie starke Reizungen und Entzündungen des Lungengewebes auslösen.

E-Staub

Die Staubfraktion E-Staub beschreibt die „größeren“ Partikel, die eingeatmet werden können, aber nur in die oberen Atemwege gelangen. Das bedeutet jedoch nicht, dass die Gefährdung dadurch kleiner wäre. Dazu sei aber gesagt, dass es vom Stoff abhängt, wie groß die Gesundheitsgefährdung tatsächlich ist.

In allen Fällen ist jedoch die Exposition so gering wie möglich zu halten und entsprechende Schutzmaßnahmen zu treffen.

Weitere geeignete Messgeräte für die Partikelmessung von Staubfraktionen wie A-Staub und E-Staub sind auch das Probennahmegerät SG5200 oder das Probenahmegerät SG5100ex.

Quellen:
[1]: https://www.chemie.de/lexikon/Fliehkraftabscheider.html
[2]: https://tu-dresden.de/ing/maschinenwesen/ifvu/mvt/ressourcen/dateien/downloads/ba_gvt/zyklonabscheider.pdf?lang=de
[3]: http://www.chemgapedia.de/vsengine/vlu/vsc/de/ch/7/tc/kompakt_kurs/katalyse/verfahren_saure_kat.vlu/Page/vsc/de/ch/10/erdoel/aufarbeitung/konversion/k_cracken.vscml/Supplement/3.html
[4]: https://www.chemie-schule.de/KnowHow/Fliehkraftabscheider
[5]: https://www.dguv.de/ifa/fachinfos/arbeitsplatzgrenzwerte/probenahmegeraete/gravikon-pm-4/index.jsp
[6]: https://www.dguv.de/medien/ifa/de/pub/grl/pdf/2011_132.pdf
[7]: https://www.intensiv-filter.com/fileadmin/user_upload/downloads/Lexikon_der_Entstaubung_Intensiv-Filter.pdf
[8]: https://www.infastaub.de/fileadmin/documents/downloads/Normen-Lexikon/Lexikon_Entstaubung_Infastaub_web_201909.pdf
[9]: https://lr.vdma.org/documents/105915/836717/LR_Positionspapier_Maschinenrichtlinie_2017.pdf/6b92c39c-852f-4086-a4e9-14fe030ec076
[10]: https://www.vdi.de/fileadmin/pages/vdi_de/redakteure/richtlinien/inhaltsverzeichnisse/2858045.pdf
[11]: https://www.fb06.fh-muenchen.de/fb/images/img_upld/arbeiten/00312.pdf