Große Mengen an Saharastaub, die tausende Kilometer von Nordafrika über den Atlantik nach Europa hinweg zogen, prägten das diesjährige Osterwetter. Der Wüstenstaub führte nicht nur häufig zu einem stark eingetrübten Himmel, sondern auch zu hohen Feinstaubbelastungswerten in Deutschland und anderen Teilen Europas.
Holzschutzmittel mit PCP und Lindan
Holzschutzmittel mit den gefährlichen Inhaltstoffen PCP und Lindan wurden vorwiegend in den 60er bis 70er-Jahren für den Schutz von Dachbalken und sogar für Holzspielzeug verwendet. Es handelt sich dabei um schwer flüchtige Schadstoffe (SVOC), die noch Jahrzehnte in Innenräumen ausgasen und sich im Hausstaub ansammeln und gesundheitliche Erkrankungen bis hin zu Krebs auslösen können.
PVC-Bodenbeläge – schadstoffbelastet
PVC-Bodenbeläge gelten als recht günstige und pflegeleichte „Allrounder“, die in vielen Varianten erhältlich sind. Sie sind aber nicht unproblematisch und häufig mit Schadstoffen belastet. Sie imitieren nahezu täuschend echt andere Böden aus Holz, Stein und anderen Materialien. Inzwischen werden PVC-Böden weniger schadstoffbelastet als noch vor Jahrzehnten angeboten. Dennoch können die PVC-Bodenbeläge kritische Stoffe enthalten, die in der Raumluft ausgasen können. Einige dieser Schadstoffe gelten als krebserregend und schädigen zudem die Umwelt.
Neue Ökodesign-Verordnung für nachhaltigste Produkte
Die Nachhaltigkeit von Produkten, von der Konzeption, der Herstellung bis zum Recycling, soll nach aktuellen Strategien in der EU zum Standard werden. Die Verbraucher werden dann besser informiert sein, um leichter umweltverträgliche Waren auswählen zu können. Am 04. Dezember 2023 haben sich die Europäische Kommission, das Europäische Parlament und der Rat der Europäischen Union auf die Novellierung der Ökodesign-Verordnung (ESPR) zur formalen Verabschiedung geeinigt.
PAK-haltige Klebstoffe in alten Parkettböden
Schadstoffbelastungen durch PAK–haltige Klebstoffe in Parkett können sich durch Abnutzung oder bei Parkettarbeiten in die Innenraumluft freisetzen und dabei im Hausstaub ansiedeln. PAK (Polyzyklische Aromatische Kohlenwasserstoffe) sind krebserregende Schadstoffe die für die Gesundheit besonders gefährlich sind. Parkettböden gelten als allergikerfreundlich, da sie allgemein pflegeleicht und nicht staubbindend sind. Neue Parkettböden werden nicht mehr mit PAK-haltigen Klebstoffen verlegt, sondern aus gesundheitsunbedenklichen Ersatzstoffen.
Luftschadstoffe in Kleinfeuerungsanlagen
Kleinfeuerungsanlagen
Kleinfeuerungsanlagen werden meist mit fossilen Brennstoffen wie Erdgas, Heizöl, Kohle oder Holz betrieben. Sie sind für die private Nutzung und Kleinbetriebe konzipiert.
Gemäß der 1. BImSchV (Verordnung über kleine und mittlere Feuerungsanlagen) gelten alle Anlagen mit einer Feuerungswärmeleistung von weniger als 1000 kW als Kleinfeuerungsanlagen.
Schimmel messen nach Sanierungen
Nach Sanierungen wird vielfach Schimmel festgestellt, das ein Gesundheitsrisiko darstellen kann. Je nach Schimmelbefall und gesundheitlicher Sensibilität können allergische Reaktionen oder Infektionen ausgelöst werden. Die Entstehung sollte daher umgehend fachgerecht behandelt werden. Um die Ausbreitung und die Konzentration zu lokalisieren bietet sich die Probennahme mit dem GSA Messgerät SG5200 an, um den Schimmel zu messen.
Asbestwelle – Asbest in Altbauten
Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) warnt vor einer neuen Gefahr durch Asbest in Bauten. Mit der bevorstehenden großen Sanierungswelle für Modernisierungen, Umbauten und Energieeinsparung drohe eine „Asbestwelle“ in den kommenden Jahrzehnten auf dem Bau. Bauarbeiter und Heimwerker werden dann großen gesundheitlichen Gefahren ausgesetzt, wenn sie die freigesetzten Asbestfasern einatmen.
Leuchtstoffröhren (T8 und T5) – Verbot
Ab August 2023 dürfen Händler in der EU nur noch Restbestände an konventionellen T5- und T8-Leuchtstoffröhren verkaufen. Danach können diese nur noch als LED-Röhren gekauft werden. Damit soll das in den alten Röhren enthaltene Quecksilber weiter eindämmt und die Nutzung umweltfreundlicher LED-Lampen gefördert werden.
Freisetzung von Asbestfasern aus Faserzementplatten
Faserzementplatten, die heutzutage gehandelt und verbaut werden, gelten in der Regel als gesundheitlich unbedenklich, da sie aus modernen Ersatzstoffen bestehen und frei von krebserregenden Asbestfasern sind. Jedoch besteht für Häuser ab Mitte der 60er bis 90er Jahre vielfach der Verdacht, dass die verbauten Faserzementplatten noch die ehemaligen zugemischten und gesundheitsschädlichen Asbestfasern enthalten. Diese können sich mit zunehmender Verwitterung, bei einer Sanierung oder Renovierung freisetzen.